Das Jahr 2025 im Schnelldurchlauf

Veröffentlicht am 28. November 2025 um 09:27

 

28.11.25

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Es folgten 30 Tage Bestrahlung am Stück und nebenbei diverse Chemo Zyklen inklusive Chemopumpe für daheim.

Ich steckte die Chemos wirklich recht gut weg - Ausnahmen bestätigten aber auch hier die Regel (Manchmal war mir richtig schlecht, ab und an hatte ich keinen Geschmackssinn)

Die Bestrahlungen hinterließen leider in meinem Intimbereich deutliche Spuren, vergleichbar mit einem starken Sonnenbrand. 

So verging der Winter und der Frühling. 

Am 30.6.25 bezog ich mein Zimmer im Josefskrankenhaus, die Tumor-OP stand für den nächsten Tag am Plan.

Diese war erfolgreich, sprich der Tumor konnte rückstandslos entfernt werden. Ebenso wurde mein Ileostoma zurück verlegt und ich bekam auf der linken Bauchseite mein dauerhaftes Kolostoma (mein Schließmuskel konnte leider nicht erhalten werden)

Krebsfrei - ein unglaubliches Gefühl.

Dass ab hier 72 Tage Krankenhaus Odyssee bevorstehen würden, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand.

Diese Odyssee war geprägt von vielen Versuchen, das faustgroße Loch in meinem Gesäß (wo der Tumor entfernt wurde) zu schließen. 

Zunächst bekam ich einen Abszess in der Wunde -> erneute Operation folgte.

Dann bekam ich Keime in die Wunde -> Antibiotika schlug leider nicht an.

Ich bekam eine Vakuumpumpe eingesetzt, die die Wundflüssigkeit ableiten sollte und so die Heilung anregen sollte. Hat leider auch nicht funktioniert.

Dann musste ich jeden Tag in die hauseigene Druckkammer des Krankenhauses. Bei der sogenannten HBO-Therapie wurde ich einem erhöhten Umgebungsdruck von bis zu 3 bar unter Atmung reinen Stauerstoffs ausgesetzt. Dieser löst sich aufgrund des Überdrucks im Körper um ein Vielfaches leichter im Blut und sorgt so für eine extrem hohe Sauerstoffkonzentration. Auch schlecht durchblutete Organe bzw. Gewebeteile können so noch mit einer hohen Sauerstoffmenge versorgt werden.

Schließlich wurde mir eine Schwenklappenplastik aus meinem rechten Oberschenkel in die Wundhöhle transplantiert. Diese starb leider kurze Zeit später auf Grund einer Thrombose ab und wurde wieder entfernt. 

Am 9.9.2025 wurde ich endlich aus dem Krankenhaus entlassen. Ich hatte 12 Operationen unter Vollnarkose hinter mir und war froh, meine beiden Katzen wieder zu sehen. Ab sofort sollte sich ein externer Wundversorger um meine nach wie vor faustgroße Wunde im Gesäß kümmern. Diesen Job erledigte seitdem Wundcura zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Am 2.11.25 musste ich erneut ins Josefskrankenhaus. Ich hatte enorme Bauchkrämpfe. 

Nach 2 Wochen Aufenthalt im Krankenhaus wurde ein CT gemacht - Dünndarm und Dickdarm waren miteinander verwachsen --> erneute Operation. Bei dieser Operation wurde die Verwachsung getrennt und mir zusätzlich zum Kolostoma wieder ein übergangsweises Ileostoma auf der rechten Bauchseite gelegt, um den Darm zu entlasten. 

Leider wurde bei dieser Operation bösartiges Tumorgewebe im Bauchfell gefunden, jedoch auch sofort entfernt. Der Krebs ist also zurück. Ziemlich genau 1 Jahr nach der 1. Diagnose...

 

Fortsetzung folgt..

 

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